Von Hans Martin Krause - 13.12.2015
Reggaeartigen Ethnopop der sudanesischen Combo S.P.-Music, einen Filmbeitrag, äthiopisches Essen, interessante Reden sowie Kaffee und Kuchen: All dies bot die Feier zum 15-jährigen Jubiläum des Vereins das „Helle Licht“ aus Hannover im Gemeindehaus der Petri- und Nikodemus-Kirchengemeinde. Das Helle-Licht-Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Straßenkinder und Jugendliche in Äthiopien und solche aus ärmsten Familien schulisch zu fördern.
Dies geschieht über die Vergabe von Stipendien. Weitere Hilfen sind zum Beispiel, die Kinder auch medizinisch zu versorgen und ihnen zu Essen zu geben. Das Besondere an dem Projekt: Es besteht aus der Zusammenarbeit zwischen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden aus Hannover und der Kotebe-Gemeinde der Äthiopischen Evangelischen Mekane Yesus Kirche (EECMY) aus Addis Abeba. Diese setzt das Projekt und damit verbundene Teilprojekte um.
Unter anderem mithilfe von Spenden Dirk Rossmanns, des Besitzers der gleichnamigen Drogeriemarktkette, gelang es über die Schularbeit hinaus, Brunnen zu bauen, die die Partner in Äthiopien tief in das Erdreich bohrten. Und sie pflanzten darüber hinaus 100 Bäume im Kampf gegen den Klimawandel und bauten der Kirche zu Yerer ein eigenes Solarmodul, neben weiteren nützlichen Hilfen. „Globales Denken und Handeln, das geschieht hier“, sagte Klaus Dieter Scholz, einer der Bürgermeister Hannovers, während seiner Rede zu dieser Jubiläumsfeier.
Alles begann gegen Ende der 90er Jahre, als Kirchengemeinden aus Hannover-Ost eine Delegation nach Äthiopien sendeten. Die Bilder der immer gegenwärtigen Straßenkinder rührten sie, und so gründeten sie im Jahr 2000 das Helle Licht e.V. Waren es damals zunächst 15 Stipendiaten, so gab es 2014 bereits 60. Sie gehen heute in Yerer und Addis Abeba zur Schule.